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Ma Fleur aka Tobias Kolle. Artikel in der HNA von heute. Dem Inhalt dieses Artikels kann ich mich nur voll und ganz anschließen

„Big Dreams – Große Träume“: Ma Fleur veröffentlicht zunächst eine Single, die gleichnamige EP erscheint im September. Das Projekt ist wie ein Rückblick auf fünf bewegte Jahre und sehr persönlich. Foto: Sylwester Pawliczek/NH 
Kassel – Leicht verlegen streicht sich der junge Singer-Songwriter mit dem Pseudonym Ma Fleur über die Stoppelhaare. Er erzählt von seiner Musik, der gerade erschienenen Single „Big Dreams“ und der gleichnamigen EP, die am 4. September erscheint. Fast hat man den Eindruck, dass der Musiker, der eigentlich Tobias Kolle heißt und 2018 seine Debüt-EP „Don’t touch“ veröffentlichte, selbst staunt, dass das, was er macht, Gehör und Interesse findet.
Dabei ist er auf den lokalen Bühnen keine unbekannte Stimme. 2018 hat er das Tented-Love-Festival im Kulturzelt gemeinsam mit Mykket Morton, Mohr und Paulina Eisenberg bestritten.
„Big Dreams“ hätte zu keinem geeigneteren Zeitpunkt erscheinen können. Ein echter Sommerhit. Der lockere Gitarrengroove, mit dem der Song einsteigt, vermittelt sofort das Gefühl von Freiheit, Sonne und Wind in den Haaren. Bereits nach dem ersten Hören nisten sich die Zeilen des Refrains im Ohr ein. Doch spätestens beim zweiten Hören wird die Aufmerksamkeit auf den Text gelenkt. Dort heißt es: „I fell so hard I didn’t even feel, feel the pain – Ich bin so hart gefallen, dass ich den Schmerz gar nicht gespürt habe“. Das will so gar nicht mit der Leichtigkeit des Sounds zusammenpassen. Doch kennzeichnet gerade diese Doppeldeutigkeit Ma Fleur am allerbesten.
Die EP, so viel darf verraten werden, besteht aus fünf Liedern, den besten aus zahlreichen Kompositionen in fünf Jahren. „Jedes Lied für sich hat mich in dieser Zeit stark geprägt“, sagt Ma Fleur. Insgesamt sei jedes Lied die Quintessenz eines Jahres und damit sehr persönlich.
„Big Dreams“ erzählt von Enttäuschung und verletzten Gefühlen. Grundlage sei eine Situation, in die der junge Singer-Songwriter große Hoffnung gesteckt hatte und die mit einem einzigen vernichtenden Urteil abgeschmettert worden ist. „Aber das sind die Erfahrungen, die uns weiterbringen“, aufgeben war keine Option.
Zu der Single „Big Dreams“ hat Ma Fleur auch ein Musikvideo herausgebracht. Mit starken Bildern umschreibt er eine Begebenheit, die offensichtlich einen tiefen Einschnitt in seinem Leben darstellt. Die längeren Haare werden am Ende gegen einen radikalen Kurzhaarschnitt eingetauscht, was ihn verletzlicher erscheinen lässt.
Die Musikszene in Kassel scheint fruchtbaren Boden für Nachwuchstalente bereit zu halten. Vielleicht ist ein Geheimnis für die Talentschmiede der starke Zusammenhalt. Ma Fleur durfte bei seiner EP auf die Unterstützung von Julian Blumnauer von Mykket Morton, MOA und der Indie-Pop-Kombo Fullax setzen.
Doch Ma Fleur ist sein eigener größter Kritiker. „Wenn ich etwas mache, dann will ich, dass es gut ist“, sagt er. In der Single „Big Dreams“ steckt viel Herzblut drin. Die Rückmeldungen fielen indes durchweg positiv aus. Ob das auch für die EP gelten wird, darüber ist Ma Fleur manchmal etwas unsicher. Schließlich seien alle Songs sehr unterschiedlich. Das klingt doch sehr vielversprechend.
Nach dem Release am 4. September wird sich Ma Fleur wieder als Tobias Kolle dem Examen seines Lehramtsstudiums widmen.
mafleurmusic.com

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