13.03.2020 Genau vor einem Jahr... [Quarantalk - Folge 01] mit Finn MacCormac Gedanken zur Pandemie und zum Krebs



Am 13.03.2020 fand, aus aktuellem Anlass, auf YOUTUBE der erste PODCAST "Quarantalk" statt.

Der Naturwissenschaftler Finn MacCormac informierte in diesem Podcast die Bevölkerung von da an zunächst täglich, später wöchentlich über den neuesten Stand der Pandemie.

Bereits der erste Podcast wurde von Finn nicht nur sehr informativ, sondern auch ganz nebenbei mit einer Leichtigkeit und doch spannend dargeboten. Er informierte uns auch über neue Musik, die neuesten songs, überwiegend aus der Kasseler Musikszene. An diesem Tag die  song-Empfehlung von Justus Engelke. "Wie die Geier

Ich habe mir jeden der insgesamt 61 Podcasts mit Begeisterung angeschaut und finde, Finn ist einer der besten Moderatoren.

Gestern hat uns Julio besucht. Ich hatte Heringssalat mit Kartoffeln für uns hergerichtet und wir tranken dazu Weisswein und Wasser, später Orangen-Gin. Finn gab mir zu Ehren ein Ständchen von einigen seiner songs, er hatte seine Gitarre mitgebracht. Danach schauten wir uns Videos von Rockbands an und hatten dabei jede Menge Spass. Bis 0.30... 

Das war eine schöne Ablenkung für mich, weil ich mit jedem Tag der vergeht, mehr Angst habe vor der OP, die nächste Woche Donnerstag ansteht. Mittwoch sind die gesamten Voruntersuchungen. Wenn ich Glück habe und es keine Nachblutungen gibt, kann ich Samstag wieder nach Hause. Sonst erst am Montag. Nicht nur wir, sondern alle Freunde , natürlich auch Julio ,sind froh darüber, daß ich keine Chemo bekommen muss. Das war für mich ein Geschenk, als die Ärztin mich vergangenen Montag anrief und mir das mitteilte. Eine Chemo würde nicht helfen. Und das Karzinom hat außerdem kein Agressionspotenzial und wächst langsam, lt Biopsie-Befund aus den USA. Ich habe Glück. Noch vor einigen Jahren wäre so etwas nicht möglich gewesen. Man hätte schon rein vorsichtshalber eine Chemo durchgeführt, weil es diese spezielle Untersuchung "Onkotype" erst seit kurzem gibt.  Hundertprozentig ist das Ergebnis erst, wenn der Befund des Pathologen nach der OP vorliegt, aber es ist davon auszugehen, daß es bei dem Ergebnis bleibt, es sei denn, ich hätte auf einmal auffällige Lymphknoten.



Heute habe ich auch eine Stunde mit meiner Freundin Antje telefoniert. Sie freut sich mit mir und wünscht mir Glück. Sie erzählte einiges von ihrer Familie und daß sie auf der Warteliste stehen für einen Hund. Das war wieder eine schöne Ablenkung.

Einerseits freue ich mich auf die OP, denn ich "will das Ding endlich los werden", andererseits ist mir mulmig und bang wegen Vollnarkose etc,  und den Schmerzen hinterher. Und allem was dann kommt, sechs Wochen Bestrahlung, jeden Tag... Allein die Vorstellung... Aber es soll einem einfach nicht zu gut gehen.

Vor allem Corona macht mir Angst, auch, weil ich keinen Besuch im Krankenhaus haben  und mich Dirk nicht mal begleiten darf. Und auch, weil die Zahlen schon wieder steigen. Es werden Rekordzahlen für Ostern vorausgesagt. Von wegen Ostern feiern. Von wegen Urlaub.... 

Wie lange soll das noch so weitergehen?  Wieviele Menschen werden noch erkranken und wieviele sterben? Geht unsere Wirtschaft "den Bach herunter" ?

Vielleicht hätten wir von Anfang an mehr auf Warnungen und Bemerkungen Sachkundiger,  wie z.B. auf die von Finn hören sollen. Vielleicht wäre dann unser Leben und der Alltag schon wieder "fast normal".  Das Ruder herumreissen...-geht das jetzt überhaupt noch?


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