Niemals... Happy release Marisabelle. ... ...heute in der Straßenbahn


Die  23 -jährige  kasseler Musikerin, Singer/songwriterin  Marisabelle  hat heute auf YOUTUBE ihren neuen song NIEMALS heraus gebracht.

NIEMALS. Die Musik ist ein Mix aus Rock, Pop und Rap. Die Melodie so geil, geht sofort in die Beine. Ohrwurmfaktor... und sehr hitverdächtig. ... ! Und... der song hat einen tiefgründigen Text.

Marisabelle hat schon seit ein paar Tagen mit ihren Posts auf Instagram immer wieder darauf aufmerksam gemacht, daß ihr song bald herauskommt, aber ein Geheimnis daraus gemacht, wie er wohl sein wird, und alle Fans, nicht nur ich, waren gespannt. Sie meinte auch, sie habe Angst, daß es uns nicht gefallen könnte. Aber ich sagte ihr, daß sich selbst ein Volkslied bei ihrer tollen Stimme noch gut anhören würde, obwohl ich Volkslieder nicht mag.

Und ich war sehr positiv überrascht. Hatte auch gestern den song schon bei Amazon gekauft, außerdem Pre-save bei Spotify und Youtube.

Der song ist nicht nur ein Ohrwurm und ich liebe diese Musik. Der tiefgründige Text hat mich sehr berührt. Ich könnte mir vorstellen, daß sie mit dem song bzw. Text ein Ereignis aus ihrem Leben verarbeitet hat. 

Und ich erinnere mich dabei an eine junge  Frau, die ich im Krankenhaus kennen gelernt habe, als ich im Juni das dritte und vierte Mal an der Brust operiert wurde. Wir lagen gemeinsam in einem Zimmer. Die Frau hat Marisabelle sehr ähnlich gesehen, war wohl auch in ihrem Alter und sehr krank. Ihr Schicksal hat mich sehr berührt. Sie hatte Chemo hinter sich, was ihr nicht geholfen hat, und deshalb weil sie so schwach war, ein paar Tage zu Infusionen dort. Sie erzählte, daß sie Krebs habe an den Eierstöcken, diese wurden entfernt. Sie ist dadurch nicht nur unfruchtbar, sondern hat auch Metastasen am Bauchfell, am Darm und in der Lunge. Drei komplizierte OP s liegen vor ihr und sie hat Angst. Sie sagte, wenn sie 60 wäre, würde sie alles so lassen, weil der Krebs wohl langsam wächst. Und dann evtl. noch ein paar Jahre leben. Aber weil sie so jung ist, wollten die Ärzte sich schlau machen, wie sie sie operieren können ohne ihr Leben zu gefährden bzw. verhindern daß sie bei der OP stirbt. Die Chancen stehen 50/50. Zu allem Unglück hat sie ihr Lebensgefährte sehr schlecht behandelt, auch, weil er damit nicht umgehen konnte. Sehr lieblos und rücksichtslos, so daß sie ihn verlassen hat und ausgezogen ist. Sie wohnt jetzt allein in einer Wohnung, die sie sich aufgrund des Krankengeldes eigentlich nicht leisten kann, wird aber von einigen Menschen aus der Familie unterstützt, vor allem von Bruder und Schwägerin. 

Ich war so schockiert und traurig darüber, daß ich mein eigenes Schicksal vergaß. Auch zu ihrem Schicksal passt der song NIEMALS. ... Ich würde gern wissen wie es ihr jetzt geht, aber wir konnten keine Adressen austauschen, weil sie entlassen wurde, als ich aus dem OP kam nach einer fünf-Stündigen Operation und kaum sprechen. Sie sah so toll aus mit der dunklen Langhaar-Perücke, die sicher einiges gekostet hat, obwohl sie keine Perücke gebraucht hätte, denn die Kurzhaar-Frisur mit den Flecken sah sehr stylisch aus, obwohl auch graue Flächen dazwischen waren. Ich sagte ihr das auch oft am Tag zuvor, wie gut das aussieht. So als wäre alles spurlos an ihr vorüber gegangen. Nichts in ihrem Gesicht hat etwas von einer schweren Krankheit verraten. Als ich sie ein paar Tage später zufällig von weitem in der Stadt sah, hatte sie die Perücke nicht auf.😍😀😘💜💙💚💗

Heute in der Straßenbahn. Ich war schockiert... mich hat ein Mann schwer beleidigt und als asozial bezeichnet, weil ich als schwer beschädigte nicht von meinem Platz aufstehen wollte, als eine Frau mit Rollator die Bahn betrat. Ich habe wegen meines Krebs, der Polyneuropathie und meiner Knochenkrankheit einen Schwerbeschädigten-Ausweis (100%). Daher bin ich nicht aufgestanden, weil ich gerade in der Bahn schon oft gestürzt bin und ich muss jetzt gut für mich sorgen. Der Mann beschimpfte mich, wollte meinen Ausweis sehen und meinte dann der wäre wohl gefälscht. So eine Frechheit. Ich hätte ihm den Ausweis gar nicht zeigen müssen, weil er kein Kontrolleur ist, wollte aber meine Ruhe. Als er nicht aufhörte mit den Beschimpfungen, habe ich nach meinem Handy gekramt und ihm gedroht, die Polizei zu rufen, worauf er meinte, das sollte ich ruhig machen. Dann verließ er die Bahn, wobei ich nicht weiß, ob er wegen mir ausgestiegen ist oder sowieso aussteigen wollte. Unfassbar.... die Frau hatte mich angesprochen ob ich aufstehen kann, aber sie hätte auch auf ihrem Rollator sitzen können. Ich war froh, daß ich den Platz hatte, gerade heute tut mir das Bein wieder besonders weh. 

Ich muß jeden Tag zu meinen Bestrahlungen fahren und habe weder Lust noch Geld für das Taxi. Die IKK hat mir zwar die Fahrten genehmigt, aber das ist ein Witz, denn ich muß trotzdem zwischen fpnf  und 10 Euro zu jeder Fahrt zuzahlen, und das wären zwischen 300 und 600 Euro. Die Bahn-Fahrkarte kostet im Monat 63 Euro und die IKK will da die Kosten auch zu 80 Prozent übernehmen. Außerdem ist es mit dem Taxi viel umständlicher, wie ich heute wieder bei anderen Patienten bemerkte. Die Taxifahrer warten nicht, sondern fahren in der Zeit der Bestrahlung mit anderen Fahrgästen, so daß man nach der Behandlung den Taxifahrer anrufen muss. Die Bahn ist bei mir direkt vor der Tür, ich muß nicht umsteigen, bin mit der Linie 3 in 18 Minuten an der Haltestelle Klinikum und laufe dann drei Minuten um die Ecke. Bis auf den Zwischenfall von heute sind die Bahnfahrten auch immer sehr entspannend, man sieht viel, ich kann mich erholen, dösen und meditieren. Und muss nicht in ein Taxi kriechen und Konversation mit dem Fahrer führen.

Daß mich der Vorfall so gekränkt hat, ist wohl auch noch eine "Rest-Verletzung" aus meiner Kindheit. Meine Mutter meinte immer,ich sei ihr Lieblingskind, was zur Folge hatte, daß ich sie schon früh immer therapieren musste, vor allem, wenn sie wieder mal Streit hatte mit unserem Vater und weinte. Sie meinte, durch meine "Zuwendung" würde es ihr besser gehen und sie würde nicht sterben.  Und wie schlimm es wäre, eine Stiefmutter zu bekommen. Davor hatte ich wirklich Angst. Irgendwie war ich stolz darauf, und habe die Überforderung und Belastung, die man als Kind mit so einer Aufgabe hat, natürlich nicht bemerkt. Im Nachhinein fand ich es schon sehr rücksichtslos und egoistisch einem Kind gegenüber, später habe ich das meiner Mutter immer wieder vorgehalten und irgendwann haben wir uns darüber ausgesprochen. Ich wurde so erzogen, immer zurückzustecken, für meinen größeren Bruder, weil er der Prinz ist und für meine kleine Schwester, weil sie ja so klein ist, auch wenn es ungerecht ist. Man hatte mit mir ein Opfer bzw. Medium gefunden. Ich sollte darüber stehen, ein Diplomat sein usw. Ich war auch kein schönes Kind im Gegensatz zu meinen Geschwistern und dachte immer, ich muß mehr machen, weil ich nicht genüge. Und mir die Liebe der Menschen verdienen. Das Verhalten meiner Mutter haben scheinbar bedingt durch mein Verhalten enige andere Menschen wie z.B. Chefs oder auch Expartner automatisch übernommen und mir wurden von diesen Menschen Ultimaten gestellt. Vielleicht sieht man mir auch an, daß ich jemand bin mit dem man es machen kann, denn der Typ aus der Bahn hatte kein Recht sich einzumischen, mich vor den anderen Fahrgästen zu demütigen und meinen Ausweis zu verlangen. Ich hätte durchaus das Recht gehabt, ihn anzuzeigen. Vorgestern ist mir ähnliches passiert bei den Bestrahlungen. Die Röntgen-Assistentin ist mich forsch angegangen, weil ich in der falschen Kabine war, obwohl die Schuld bei ihr lag, weil sie mich dort hin bestellt hatte.

 Durch zwei Klinikaufenthalte und längere Therapien habe ich das größtenteils aufgearbeitet und bin selbstbewusster geworden. Ich stelle zwar nach wie vor das Wohl der anderen über meins, aber bei Krankheiten nicht (mehr) und fordere mein Recht. Genau das gebe ich meinen Klienten auch so auf den Weg mit, denn sonst geht man unter...😠😟😞😓😌


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