Weltfrauentag

08.03.2020

Heute ist Weltfrauentag.

Der erste internationale Frauentag war am 19. März 1911. Weltweit  wurde er dann am 08.03.1977 eingeführt als "UN day for women´s rights and international peace".  Mit dem Ziel Frauen weltweit gleich zu stellen und gegen Diskriminierung zu unterstützen.

Ohne Frauen wäre die Welt nur halb so schön.
Sie wäre kälter, härter, weniger bunt 
und vielleicht schon lange am Ende...

Starke Frauen zu erkennen ist einfach. Sie sind diejenigen, die sich  gegenseitig aufbauen, anstatt sich gegenseitig zu zerstören.

Frauen haben überwiegend mehr Power. Sie sind hartnäckiger und kämpfen bis zuletzt.  Sie riskieren und wagen viel. Sie geben nicht so schnell auf wie Männer, was wohl auch nicht zuletzt damit im Zusammenhang steht, daß sie es sind, die die Kinder gebären. Meine Mutter hat schon um mich gekämpft, als ich noch bei ihr im Bauch war, was auch wesentlich dazu beigetragen hat, daß ich auf die Welt kommen und leben durfte, und es hat mich stark und zur  lebenslangen Kämpfernatur gemacht.

In diesem Zusammenhang bewundere ich auch unsere junge Klima- Expertin Greta Thunberg. Sie schrieb heute im Facebook, daß Frauen trotz allem noch immer nicht und vor allem nicht überall auf der Welt Männern gleichgestellt sind. In manchen Teilen der Welt ist es noch ein langer Weg. Und alle Frauen wollen gleiche Rechte. Und es ist das gute Recht einer jeden Frau.

Da fällt mir ein, daß ich vor ein paar Tagen auf ARTE einen interessanten Film zum Thema Frauenbewegung sah. Der Film war in 2015 gedreht, spielte aber im Jahr 1976. Es ging um eine junge Frau namens Delphine, die gemeinsam mit ihren Eltern einen  Hof bewirtschaftete und auch versprach, diesen bald zu übernehmen, da ihr Vater schon sehr alt und krank war und im Rollstohl saß. Die Mutter konnte die Arbeit auf dem Hof nicht allein bewältigen. Als Delphine für einige Zeit im Sommer in Paris war, verliebte sie sich in eine Frau, die in der Frauenbewegung tätig war. Sie wurden ein Paar und jede verließ ihren Freund, mit dem sie schon zusammenlebte. Als Delphine mit ihrer Geliebten gemeinsam auf den Hof zurückkehrte um der Mutter zu helfen, kam es zu Konflikten, als die Mutter durch Zufall von ihrer Liebe erfuhr bzw. diese "aufflog". Sie beschimpfte die Tochter und drohte ihr, sie hinauszuwerfen, wenn sie nicht ihren Exfreund heiratet und mit der Freundin schlussmacht. Die Mutter jagte die Freundin aus dem Haus. Nach einigem Zögern beschloss Delphine, doch zu ihrer  Freundin zu stehen und begleitete sie zum Bahnhof. Sie hatte ihrer Mutter einen Abschiedsbrief hinterlassen. Als sie am nächsten Bahnhof umsteigen mußten, bekam Delphine doch Kalte Füße, ließ ihre Freundin allein einsteigen und ging auf den  Hof zurück. Nach vielen Jahren schrieb sie der Freundin einen Brief. Diese hatte sich zwischenzeitlich in der Frauenbewegung einen Namen gemacht und dazu beigetragen, daß sich vieles änderte. Sie lebte mit einer anderen Frau zusammen.

Hätte Delphine mehr Mut gehabt, wie wäre die Geschichte wohl weiter gegangen? Ein bisschen mehr Mut... Leider sind  Kinder ihren Eltern oft so hörig, daß sie sogar auf die Liebe ihres Lebens verzichten. Schade.... !

Ich als Therapeutin und auch als Mensch kann anderen nur empfehlen, zu ihrer Liebe und auch zu ihren Vorstellungen im Leben zu stehen, auch wenn es unbequem ist und mit Risiken verbunden. Wie froh bin ich, daß ich so hartnäckig war und den Mut hatte, um die Liebe meines Lebens zu kämpfen gegen Dirks Eltern und Oma.  Dirk hatte anfangs den Kampf - erst mal - aufgegeben. So ist es mit den Männern. Sehr selten sind sie Kämpfernaturen.

Dieses Thema, daß ich immer die Kämpferin bin und Dirk schneller aufgibt, begleitet uns jetzt schon unser  gesamtes gemeinsames Leben, seit 33 Jahren. So wie heute. Wir hatten wieder das Streitthema Flachdach. Dirk will kapitulieren und sich dem beugen, dabei hat die Hausverwaltung weder ein Verbot ausgesprochen noch uns eine Klage angedroht o.ä. -ich würde es darauf ankommen lassen und darum kämpfen. Vielleicht geben die anderen irgendwann auf...

So ist unsere Sonntags-Stimmung jetzt etwas getrübt, obwohl wir zunächst so einen schönen Tag hatten. Nach einem wunderbaren Frühstück besuchten wir das Naturkunde-Museum, wo z Zt eine Ausstellung ist, bei der es um das Thema geht "Bereits augestorbene Tierarten und solche, die vom Aussterben bedroht sind". Tiger sind vom Aussterben bedroht. Und natürlich vor allem Nashörner, und das nur, weil die Menschen scharf sind auf den Extrakt des Horns, obwohl dieses fast kaum die heilbare Wirkung zeigt, die versprochen wird. Diese Tiere sterben qualvoll und noch dazu völlig umsonst. Der Mensch ist doch sehr grausam. Erschreckend. Diese Ausstellung machte mich noch nachdenklicher, als ich es eh schon bin. Den Menschen ist nicht bewusst, daß auch sie vom Aussterben bedroht sind. Und das nicht nur durch den Klimawandel...

Auf dem Weg zum Auto beschlossen wir, bei unserem Lieblings-Italiener  IL GELATO noch ein Eis zu essen. Und führten diese heftige Diskussion über das Flachdach, weil ich Dirk fragte, wann wir die Pflanzen wieder auf das Dach stellen.

Trotz alledem hat uns das Eis wie immer  geschmeckt. Es gibt immer neue Sorten. Und unser Freund wird bald Vater. Wir freuen uns für ihn. Und für Valeska. Auch sie es eine Powerfrau...



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