Gedanken zum Jahreswechsel... Tanz des Lebens




Thanks for the dance...    ... the dance of LIVE.
Beschreibt das Lebenswerk von LEONARD COHEN.

Das Leben ist ein Tanz. Nicht nur ein Fest...

Nach Weihnachten ist jetzt wieder etwas Ruhe eingekehrt. Bereits am  zweiten Feiertag waren wir für uns allein. Gammeln und ausruhen ist  nun angesagt. Gemeinsames Kochen.  Und das Essen geniessen, dazu ein Glas Sekt  und danach einen Averna. ...  ...  Meditieren. Das sollte man eigentlich jeden Morgen. Aber zwischen den Jahren nehme ich mir mehr Zeit dafür.

...Musik hören, Schallplatten auflegen. Den Tag geniessen...  Und länger schlafen. Einfach mal ausschlafen, bis Mittags ohne schlechtes Gewissen.  Telefonate mit Freunden, die man schon lange nicht angerufen hat, und wir haben  dabei nicht auf die  Uhr gesehen.

Gestern haben wir den Kühlschrank aufgefüllt. Ursprünglich war geplant, zwischen den Jahren den Weihnachtsmarkt zu besuchen, der noch in abgespeckter Form bis 30.12.  Glühwein, Speckkuchen o.ä. anbietet. Wir planen das nun für den Montag ein, da wir uns dann mit meiner Nichie Victoria im Cafe Meyerbeer treffen. Danach werden wir im Kaufhof noch Lachs kaufen und ihn später beizen.

Wir haben uns Weihnachten nichts geschenkt, da wir uns das, was wir möchten, im Rahmen unserer Möglichkeiten,  zwischendurch kaufen oder schenken. Und wir haben uns gegenseitig außer Liebe viel gemeinsame Zeit geschenkt. und das nicht nur Weihnachten, sondern das ganze Jahr. Und das sind die wertvollsten Geschenke.

Keiner von uns beiden kann sich vorstellen, so zu leben, wie Dirks Eltern, bei denen es unserer Meinung nach Heilig Abend und  am ersten Feiertag ziemlich trostlos zuging. Kein Radio. ... Dirks Vater sagt, es stört ihn bei der Unterhaltung. Er hört seit einiger Zeit sehr schlecht, sträubt sich aber. zum Ohrenarzt zu gehen geschweige denn ein Hörgerät zu tragen. Da er seit dem Krieg ein Glasauge hat und auf dem anderen Augen bedingt durch Grauen Star fast nichts mehr sieht, bräuchte er sein Gehör um so mehr, vor allem, wenn er allein das Haus verläßt, und sei es nur für kurze Zeit. Dirks Mutter hat schon länger ein Hörgerät, benutzt es aber nicht, weil es so pfeift, meint sie.  ....und man muß sehr laut schreien, damit sie überhaupt etwas versteht. Sie sitzt auch seit ca. zwei Jahren im Rollstuhl und verläßt die Wohnung so gut wie nie. Vor drei Jahren hätten wir beide in der Nähe von uns im Betreuten Wohnen unterbringen können. Eine sehr geräumige Wohnung mit Fahrstuhl. Sie lehnten es kategorisch ab. Sie lehnen auch jede Hilfe  und Erleichterung ab. Eine Mikrowelle, die wir Ihnen letztes Weihnachten schenkten, landete vor ein paar Wochen  im Keller, da sie ihnen im Weg steht.

Nun sagt man, einen alten Baum verpflanzt man nicht.Aber in diesem Fall wäre der Umzug nur mit Vorteilen verbunden gewesen, vor allem ist ihr Hausarzt in der Nähe und auch ein schöner Park, alles läßt sich auch mit Rollstuhl bequem erreichen und wäre nicht nur eine Erleichterung, sondern auch enorm verbesserte Lebensqualität. Wir haben uns vorgenommen, es im Alter anders zu machen.

Das Jahr 2019 war sehr turbulent für uns. In jeder Hinsicht... Wir haben sehr viele Freunde gefunden.

Im Februar war das -Konzert von Mykket Morton in Dock Vier. Kurze Zeit später folgten Konzerte von Kamanko im K19, Jules Mayfield und Bastian im Chacal. Diese Künster haben wir seitdem sehr oft erleben dürfen und sie auch persönlich näher kennen gelernt, genau wie Call Us Janis , Tilman von HOMONOVUS oder auch Noriega Mind und June.  Wir waren mehrfach auf Konzerten von LWFLD, Alexandra Ullner und Alter Kaffee. Wir lieben auch besonders die Musik von FULLAX und MOA, ihre aussergewöhnlichen deutschen  Texte. MOA bekommt im März 2020 in Essen einen Preis als bester Nachwuchs-Songwriter/deutsch und Fullax bringen im Mai 2020 ihr erstes Album als CD und LP heraus.

Wir haben Matthias und Tina Gassmann kennengelernt, sind Freunde geworden und haben bei ihnen in Eschwege Konzerte  besucht, u.a  das Konzert von Fluru, und sie auch auf anderen Konzerten getroffen, z. B. im Dock Vier oder auf dem Grillplatz in Niederzwehren. Wir haben Petra und ihren Mann kennen gelernt, die auch große MykketMorton-Fans sind.

Mein Geburtstag war nicht nur das schönste, was ich je erlebt habe, weil Mykket Morton für mich gespielt haben, sondern auch, weil Gäste kamen, die ich schon lange nicht gesehen habe, z.B. Uwe und Roger.  Wir waren im April eine Woche in Berlin, u.a. um meine Cousine zu sehen und Andrea, eine Freundin, Und wir haben dort THE KOOKS Live erlebt. Im Sommer waren wir oft auf Festivals und im Kulturzelt.  Wir waren eine  Woche in Bayern, haben dort Freunde besucht und ein Konzert von Foreigner in München erlebt.Wir haben im August mit Antje in Eppertshausen ihren Geburtstag gefeiert. Auf den Geburtstagen Und Fesrtivals hat Dirk viele Fotos gemacht. Wir haben die Filmemacherin Victoria Koberstein (Freundin von Luca Allesandro, dem Frontman von KAMANKO) kennen gelernt. Beide waren vor kurzem eine Woche in Austin, Texas eingeladen, weil Victorias Film für einen Preis nominiert worden war. Diese Künstler werden sicher bald berühmt, es ist nur eine Frage der Zeit, denken wir. Andreas L. Berg und Sylvester Pawliczek, sehr talentierte Fotografen, sowie Sylvesters Schwester, Fotografin und Malerin, lernten wir kennen. Und Ina, die Frau von Claus. Sie alle sind jetzt schon fast  ein Jahr unsere Freunde, nicht nur auf Facebook.

Ich habe die Behandlungen an meinem Knie gut überstanden und keinen Krebs. Nur zweimal eine Erkältung. Und sonst keine gravierenden Krankheiten, allein dafür bin  ich sehr dankbar.  Und für all das, was ich erleben durfte, nicht nur in 2019, sondern im Laufe meines Lebens. Auch die schlimmen oder unangenehmen Dinge, die wir erleben. Sie machen uns zu dem, was wir sind.

Meinen "Lebensroman" , diesen Blog, schreibe ich seit Anfang April diesen Jahres. Mit meinem Wunschnamen "Karla Kitzmann" habe ich  mir ein alternatives Ich erschaffen, und unter diesem "Pseudonym" schreibe ich diesen Blog noch mal so gern. Zu mal in dieser, meiner Familie, wo alle Männer auf ihre Weise frauenfeindlich sind oder warten, mein Opa Karl Kitzmann eine große Ausnahme war.

Diesen Blog werde ich noch eine Weile schreiben. Vor allem ,alles erlebte aufzuschreiben. Damit ich es nicht vergesse. Und es immer wieder nachlesen kann. Es könnte sein, daß ich an Demenz erkranke, wie mein Vater  oder mein Onkel und mich dann an nichts mehr erinnere. So kann ich es immer nachlesen, solange ich des lesens noch mächtig bin. Vielleicht trifft mich auch eine Hirnblutung. Meine Mutter hatte vier Schlaganfälle bzw. Hirnblutungen innerhalb von kürzester Zeit und verstarb an der letzten. Ich hoffe, daß mir etwas derartiges nie passiert, aber darauf hat jeder Mensch  nur bedingt Einfluss. Schon daher möchte ich jeden Tag so  leben, als wäre es der letzte. Nicht nur als Partymaus...    Und somit ist dieser Blog nicht nur für meine Leser, sondern vor allem für mich selbst sehr wichtig,  wichtiges Detail meines Lebens geworden.  Jetzt.  Und für die Zukunft. ...


Die Zukunft. .... Ich bin sehr gespannt. ... Und freue mich drauf.

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