Über die Liebe....

16.06.2019

21950. Tag meines Lebens. ...

Heute war  gammeln angesagt. Wir sind gestern bzw. heute Nacht erst um 2.00 ins Bett.

Und zuvor habe ich noch nachgesehen, was aus dem FRANZULRICH geworden ist. Das zweite Crowdfunding-Ziel  wurde fast erreicht, es sind keine 14.000 Euro geworden, aber 12.915 und das freut uns sehr. Wir und die anderen Fans haben das auch ganz oft im Facebook geteilt, und Reklame gemacht. Leute angesprochen. Wir freuen uns sehr auf die Konzerte, die da ab Herbst kommen. Wir  beide haben jeweils einen Mitgliedsausweis von 100 Euro. Da gibt es vergünstigten Eintritt. Und 100 Euro gespendet, dann gestern noch mal 60 Euro.

Gestern  war auch unser Hochzeitstag und es war ein ganz ungewöhnlicher Hochzeitstag, nicht wie sonst, wo wir einfach nur essen gegangen sind. Wir waren  nachmittags auf dem Frühlingsfest und haben von 17.00- 18.00 Mykket Morton bewundert, es ist das 12. Mal. Sie waren fabelhaft wie immer, aber  sie sind doch  bei jedem Konzert immer anders, es wird nie langweilig. Diese Leichtigkeit der anspruchsvollen songs, einfach wunderbar. Ich habe mich sehr gefreut. Ein besseres Geschenk als ein Rosenstrauss. So als wäre es für mich bestellt. Da sehr viele Fans begeistert die CDs  danach kauften, konnten wir uns nicht, wie sonst mit den Künstlern unterhalten. Schade....

Danach sind wir zu meinem Onkel gefahren, da seine Lebensgefährtin ihren Geburtstag, ein Grillfest im Garten, gefeiert hat, und dort bis 1.00 nachts geblieben.

Heute hingen wir etwas in den Seilen, vor allem Dirk, der noch sehr erkältet ist, und ich dachte, er würde gestern gar nicht das Haus verlassen wollen.

Über die Liebe. 

Anne Frank wäre vor ein paar Tagen 90 geworden, leider wurde sie nur 15. Sie wurde dem Holocaust zum Opfer. Es wäre sicher eine wunderbare Frau geworden, eine tolle Schriftstellerin oder sogar Politikerin, wer weiß das schon. Ich bin  noch immer sehr betroffen und auch angetan von ihren Zitaten, zum Beispiel:

"Ein Mensch kann einsam sein, obwohl er von vielen geliebt wird, wenn er nicht für einen Menschen der Liebste ist"

ist eines meiner Lieblingszitate von Anne Frank. Es passt genau auf uns. Ohne Dirk würde ich mich nur halb fühlen. Wir sind eine Ewigkeit zusammen und ich fühle so , als wäre es seit gestern. Zum Verliebtsein kam irgendwann nicht nur tiefe Liebe, sondern Zusammengehörigkeit. Noch dazu haben wir viele Gemeinsamkeiten. Das Fotografieren. Seine Fotos sind mega. Wir lieben die selbe Musik. Den gleichen Einrichtungsstiel. Und keine Pauschal-Urlaube, sondern Individual-Urlaube. Als Anmerkung dazu - wir sind von 2003 bis 2017 regelmäßig einmal oder auch zweimal im Jahr nach Karpathos geflogen, dazu ausführlich mehr auf dem nächsten Blog. Wir lieben Afrika. 2004 und 2009 waren wir in Namibia auf Elefantensafari, letztes Jahr im November 12 Tage in Kenia mit der Sheldrik-Foundation. Seit wir uns kennen, fahren wir jedes Jahr mindestens einmal nach Grainau. Von 1996 bis 2001 waren wir regelmäßig in der Toscana. Ein Flop war allerdings in 2002 die Reise nach Zypern. Zwischen 1993 und 2000 sind wir auch oft nach Kreta gereist und unsere Hochzeitsreise haben wir ein Jahr nach der Hochzeit in 1991 in die Dominikanishe Republik gemacht. Über unsere Reisen wird noch ausführlich berichtet.

Liebe bedeutet auch, daß man andere achtet, und nicht einfach ignoriert. Egal wie eilig man es hat, man sollte dem anderen, den man zufällig trifft wenigstens signalisieren, daß man ihn gesehen hat, und wenn man nur von weitem hallo sagt. Manchmal ist der Grund von dem, der den anderen ignoriert oder nicht sieht,  Eifersucht. Ich bin ein Mensch, der sich sehr begeistern kann und stark einbringt für andere, auch ohne Entgelt, und das stört  so manch andere, die mich dann einfach bewuzßt übersehen.  Obwohl man mit denen schon oft gefeiert hat, und der Meinung war, es sind Freunde, meiden sie einen,  z. B. wenn sie in die Kneipe kommen, so als wäre man Luft und wenn  man sie dann anspricht, haben sie es eilig oder erkennen einen nicht.  So ist es uns auch am Freitag auf dem Fest passiert. Die beiden haben so getan, als wenn sie uns gar nicht kennen, es war offensichtlich, daß sie in diesem Moment nicht mit mit reden wollten. Ich versuche immer, es nicht auf mich zu beziehen, sondern auf die Situation, in der derjenige, der mich ignoriert, gerade ist. Also mich im "Verstehen" zu üben, und nicht mit Wut und innerlichen  Vorwürfen zu belasten.

Ein derartiges Verhalten ist bei den einen Menschen zum einen Unreife,  bei den anderen zum anderen Unsicherheit. Das wäre eine Erklärung. Aber es macht mich  trotzdem  traurig. Aber ok. Freundschaft  kann man eben nicht erzwingen.

Hass und Eifersucht sind destruktiv. In unserem weiteren Freundeskreis ist  eine Familie mit 17-jähriger Tochter. Die Tochter ist heisser Fan von Kamanko und wir haben die Familie auf dem Frühlingsfest am Freitag gesehen. Die Mutter ist 49 und sieht aus wie dreißig und der Vater älter, grauhaarig, aber flippig und sieht aus wie ein Rocksänger. Es sind sehr sympathische Menschen. Sie und die Tochter sind Hundenarren , haben zwei Rauhhaardackel und wir sehen sie öfter beim Einkaufen oder Kaffeetrinken, wenn wir im Vorderen Westen, Bebelplatz o.ä. unterwegs sind. Der Bruder der Mutter und seine Frau sind sogenannte Schicki-Mickis, sehr neureich, er  arbeitet bei einer Versicherung, sie bei einer Bank. Sie sind besserwisserisch und führen eine merkwürdige Ehe. Dirk hat ihnen einige Jahre das Haus renoviert und einige Zeit waren wir befreundet, haben sie öfter besucht. Sie stritten sich oft und beschimpften sich öfter, auch, weil wohl der Mann scheinbar lieber einen Mann zum Partner gehabt hätte, wie wir von anderen erfuhren. Ihre Art miteinander umzugehen und ihr Verhalten nahm ich zum Anlass, die Freundschaft auf
Eis zu legen und sie nicht mehr zu besuchen. Die Frau hat ihren Schwager, besagten Vater der 17-jährigen, immer bei uns und anderen schlecht gemacht, er wäre ein Nichtsnutz und Faulpelz, asozial u.ä., nur weil er nicht in ihr Weltbild passte und sie hat auch ihrem Mann verboten, sich mit der Schwester zu treffen. Genauso durfte er sich mit seiner anderen Schwester nicht mehr treffen, die mit einem Jugoslaven, der Gebäudereiniger ist, verheiratet ist, auch diese Familie war ihr nicht gut genug. Beide Schwestern sind liebe Menschen und wir schätzen sie sehr, haben uns dieser Meinung nicht angeschlossen. Auch werden die Kinder von ihnen sehr gut  betreut und liebevoll behandelt. Da sieht man , was Eifersucht auslösen kann. Und wir haben auch nie verstanden, wieso sich der Mann nicht von seiner Frau trennt und sich einem Mann zuwendet, und so lebt, wie er glücklich sein kann. Wahrscheinlich, weil die Frau von den Eltern ein Haus bekam und auch sonst viel geerbt hat, wovon er nach der Trennung und dem damit verbundenen Auszug nicht mehr profitiert hätte.  Ob er ein Doppelleben führt, entzieht sich unserer Kenntnis, einmal hat die Frau aber in unserem Beisein den Mann beschimpft, da sie Angst hatte, sich mit Aids angesteckt zu haben.

Ich weiß nicht, wieso sich Menschen das Leben so schwer machen. Aber das erlebte ich auch bei Klienten immer wieder. Da trennt sich eine Frau nicht, obwohl sie den Mann nicht mehr liebt, nur damit die Kinder, die inzwischen erwachsen sind, sie nicht ablehnen. Und das Haus, das Auto, das Boot, die teuren Urlaube... Meine Empfehlung, sich wenigstens eine Affaire zu gönnen, hat sie rigoros abgelehnt.

Menschen feiern die Silberne Hochzeit oder so wie unsere Eltern, die goldene Hochzeit, obwohl sie sich längst auseinandergelebt haben, ohne zu realisieren, wie sehr sie sich damit emotional vergiften.

Eine Freundin meines Bruders hat es für sich sehr gut gelöst. Der Mann war Alkoholiker und ist es wohl noch und das war einer der Gründe wieso es immer wieder zu Streit in der Partnerschaft kam. Obwohl die Kinder klein waren, hat sie sich getrennt und ist in eine eigene Wohnung gezogen. Zwischen den beiden hat sich nach einer Zeit  eine Art Freundschaft oder Waffenstillstand entwickelt und er hat sich neben der Unterhaltszahlung auch sehr gut um die Kinder bemüht.

Oftmals fällt es Frauen schwer, sich zu trennen, obwohl eine Trennung für sie und die Kinder lebenswichtig und notwendig wäre, nämlich dann, wenn der Partner gewalttätig ist. Aus einem Fall meiner Praxis : Der Lebensgefährte hat die Frau so verprügelt, daß sie als hoch schwangere vom Balkon sprang und danach einige Monate im Krankenhaus und danach in der Psychiatrie verbringen mußte. Sie meinte, wenn sie von ihm schwanger würde, würde er sein Verhalten ändern und weil sie ihn so liebte trotz der Schläge, ging sie immer wieder zu ihm zurück. Sogar Aussagen vor Gericht zog sie zurück, obwohl er schon im Visir der Staatsanwaltschaft war aufgrund mehrerer anderer Delikte, eine Frau hatte er ins Koma geprügelt. Er kam jedoch für mehrere Jahre ins Gefängnis und so fand sie den Absprung. Alle Beziehungen danach  scheiterten, entweder die Männer waren ihr zu lieb oder sie fand eine andere Begründung. Sie beschloss allein zu leben mit ihrem Kind, was bereits fast erwachsen ist. Das Kind hatte in den ersten zwei Jahren so schwere Albträume, dass es nicht allein schlafen wollte. Was aus dem gewalttätigen Vater geworden ist, ist mir nicht bekannt. Soviel dazu, wenn Frauen zu sehr lieben....  Ich befürchte, dass auch das Kind irgendwann psychiatrische  Hilfe in Anspruch nehmen muß, es ist nur eine Frage der Zeit. Wie und in welcher Form, hängt auch von der Resilienz ab und von dem weiteren Verlauf des Lebens.

Aber häusliche Gewalt gibt es auch DURCH  Frauen. Mir ist ein Fall bekannt, wo eine Frau ihren Mann immer, wenn ihr danach ist,  tritt oder ihm ein blaues Auge verpasst, wenn er nicht tut, was sie will oder wenn er ihr z.B.  den Beischlaf verweigert. Sie selbst aber hat sehr viele außereheliche Beziehungen, auch im Urlaub. Der Mann schafft es nicht, die Frau zu verlassen, obwohl beide berufstätig sind und das gemeinsame Kind  inzwischen erwachsen.

Gestern auf dem Geburtstag hat sich ein Gast uns anvertraut. Seine Frau ist bedingt durch eine Krankheit ,Chorea Huntington, eine neurologische Störung, unberechenbar  und eine völlig andere Person geworden, als die, die er mal geheiratet hat. Es ist so, als sei sie gestorben und durch eine andere Person ersetzt worden. Als sie einfach mit dem Auto losfuhr und es vor einen Baum setzte, dabei schwer verletzt in eine Klinik gebracht wurde, war ihm klar, daß er so nicht mit ihr weiter leben kann. Es war nicht das erste Mal , daß so etwas passierte. Da sie oft rechts und links verwechselt, war nicht klar, ob sie das Auto zufällig gegen den Baum gesteuert hat oder mit Absicht, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Die Krankheit ist vererbbar, ihre Tante hatte es und der Vater auch und die Tante beging Selbstmord. Ein tragisches Schicksal und der Mann tut mir sehr leid. Inzwischen lebt die Frau in einem Heim und er allein in seinem Haus, blickt mit Mitte 60 zurück auf die schöne Zeit, die er mit ihr hatte. Seine Kinder verweigern den Test. Die Krankheit bricht so ab dem 50. Lebensjahr aus und sie wollen es auf sich zukommen lassen bzw momentan einfach verdrängen. Die Chancen, es geerbt zu haben, sind 50 Prozent. Sehr mutig...

Ich bin froh, daß es uns so gut geht ...









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