Zeitzeugen... Opfer des zweiten Weltkriegs und der DDR. ... so war es zwischen 1933 und 1945 in Deutschland. Film in der ARD "Die Wannsee-Konferenz"


 ... und ... bis 1989 in der ehemaligen DDR...

Gott sei Dank herrscht heute  in Deutschland keine Diktatur mehr...

Zeitzeugen... ABBA NAOR. Überlebender des Holocaust. Auf der Leinwand erscheinen Fotos von drei lachenden Kindern, zwei Mädchen und ein Junge. "Jeder hat ein Recht auf Leben, egal welche Hautfarbe oder Religion er hat" betont der 91-jährige ABBA NAOR. Auf den Bildern sind drei seiner Urenkel zu sehen. "Sie hätten damals keine Chance gehabt, Kinder hatten kein Recht auf Leben"

Abba NAOR. "Eine Kindheit in Ghetto und Konzentrationslagern".

1928 in Litauen in einer jüdischen Familie zur Welt gekommen. Kam mit 13 Jahren mit seinen Eltern und Geschwistern ins Ghetto seiner Heimatsstadt, in 1944 ins K_Z_, in 1945 in ein Aussenlager von Dachau. Überlebte dank der Befreiung durch die Amerikaner. Lebt heute in Israel und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Bayerischen Verdienstordens. Kommt jedes Jahr nach Deutschland, um als Zeitzeuge über seine persönliche Erinnerung an die NS-Zeit zu berichten.







Esther BEJERANO, im Juli 2021 im Alter von 96 Jahren verstorben.

verfolgt und ermordet. ... Juden während des Nationalsozialismus. auf YOU'TUBE.


Dauerausstellung...  die Besprechung am Wannsee und der Mord der europ.Juden und Jüdinnen , Gedenk--und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Fernsehfilm in der ARD am 24.01.2022


seit 1992 ist das Haus der Wannseekonferenz eine Gedenk-und Bildungssttte. Sie bietet jährlich über 100.000 Besuchern die Möglichkeit, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus und insbesondere der Verfolgung und Ermordung der Juden auseinanderzusetzen.

Margot Friedländer, gebürtige Berlinerin und Holocaust-Überlebende spricht in "Wannseekonferenz" - Doumentation 






Gefängnisse in der ehemaligen DDR...





vor 33 Jahren. Entlassung einer Frau aus der Stasi-Haft. Anklage: Verteilung von Flugblättern.

Bis Ende 1989 wurden in der DDR über 200.000 Menschen als politische Gegner inhaftiert. Viele lassen diese dunklen Stunden bis heute nicht los.


Leider hatte ich nie die Gelegenheit, mit "Zeitzeugen" wie Juden oder auch Menschen aus der ehemaligen DDR zu sprechen. 

Die einzigen Zeitzeugen aus der Zeit des zweiten Weltkriegs, mit denen ich sprach, sind unsere Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten. Einige davon leben nicht mehr. Der Lebensgefährte meiner Grossmutter väterlicher Seits war lange Jahre in Gefangenschaft, weil er mit einer Jüdin verheiratet war und außerdem Kriegsreporter. Er wurde 103 Jahre alt und war bis zum Schluss traumatisiert von dem, was ihm jahrelang widerfahren ist.  Er sagte uns immer, daß es so weh tut, daß er nicht darüber sprechen kann. Wie durch ein Wunder hat er es überlebt. 

Die Wutausbrüche meines Vaters waren wohl teilweise auch das Resultat dieses Krieges. Schon als Kind musste er stehlen, weil es zuhause nichts zu essen gab. Er lief oft hinter einem Auto her in der Hoffnung, daß ein Brot herunterfällt. Aus einem abgestürzten brennenden Flugzeug "rettete" er als zehnjähriger in 1943 keine Menschen, sondern die Lebensmittel für seine Familie, da die Eltern in der Zeit keinen Verdienst hatten und er noch zwei Brüder von acht Jahren und einem Jahr.  Durch diese Aktion hatte die Familie wieder genug zu essen, aber die Menschen in dem Flugzeug verbrannten. Ausser dem zehnjährigen Jungen war wohl keiner  vor Ort. Diese Bilder ließen ihn bis zum Schluss nicht los. 

Meine Grossmutter mütterlicher seits war mit ihrer Familie immer verfolgt als Zeugin Jehovas, jeden Tag stand die GESTAPO vor der Tür, und bereits als sechsjährige bekam sie eine Stiefmutter, musste die Geschwister, die sie dann noch bekam, mit aufziehen und wurde im Haushalt als Putzfrau und Haushälterin missbraucht ( Ihre Mutter war an der spanischen Grippe gestorben). Trotz hoher Intelligenz durfte sie keinen Beruf erlernen geschweige den studieren, sondern musste bereits als 14-jährige  in 1920 in der Fabrik als Akkord-Arbeiterin tätig sein. Davon wurde sie dann erlöst, als sie in 1929 meinen Opa Karl ehelichte. Ein lieber Mensch, der auch als Elektriker und teilweise unter Tage sehr fleissig war, wodurch meine Oma Martha nicht mehr arbeiten musste. Sie konnte  sich in Ruhe um die 1930 geborene Ursula, meine Tante und die in 1934 geborere Gisela, meine Mutter, kümmern...  wäre da nicht der Krieg gewesen. Meine Mutter wurde am 20.04. 1934 geboren und hatte somit gemeinsam mit Hitler Geburtstag. Jedes Jahr bekam sie das Buch MEIN KAMPF vom Führer geschenkt, und jedes Jahr wurde es sofort von meiner Grossmutter entsorgt. Zeugen Jehovas sagten bei der Begrüssung auch immer "Drei Liter" statt "HEIL HITLER", ihre Religion schrieb es so vor, auch wenn sie sich und ihre Familie damit in große Gefahr brachten. 

Und sie sassen ständig im Luftschutzkeller...meine Schwiegermutter hatte durch einen Geburtsfehler ein verkürztes Bein und eine Orthese, um laufen zu können. Sie hatte immer Angst, vergessen zu werden, wenn mal plötzlich Nachts die Sirene ging.  So schnell wie es nötig war konnten gerade Menschen, die schnell laufen konnten, in den Luftschutzkeller und sie mussten sie immer auf dem Arm dort hin tragen, auch als sie schon größer war.Wegen ihrer Behinderung bekam sie auch jahrelang Spritzen, die unfruchtbar machen sollten, da sich Behinderte nicht vermehren durften. Und daher ist es ein Wunder, daß sie  Dirk, ihren einzigen Sohn, bekam. Dennoch hat gerade meine Schwiegermutter ihren Hitler sehr verehrt, sie wollte als Kind immer in die Hitlerjugend und weinte fürchterlich, als sie in 1945 zehn Jahre alt war und ihr gesagt wurde, daß es nicht mehr geht.  Krass... So etwas kann nur ein Mensch nachvollziehen, der in der Zeit gelebt hat.   Meister im Verdrängen... Sie verehrt ihren Hitler bis heute und sagt uns als 86-jährige immer wieder "es war nicht alles schlecht, und das mit den Juden hat angeblich keiner gewusst..."




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