Live -Musik ist wie Meditation. Im Augenblick leben...Der Lümmel. Musik Live geniessen in Corona-Zeiten


24.09.2020 


                                            "LIVE-Musik ist wie Meditation. 
                                              Im Augenblick leben... 
                                              Nur mit sehr viel mehr Adrenalin und Schweiß "
                                                                  
                                                                                                              (Wellbad)











Heute war der "Lümmel" unterwegs. ...

Eine gute Idee, einen Getränkewagen in eine Bühne umzubauen.

Der Lümmel war zwischen 15.00 und 21.00 an vier Stationen tätig. Marienhof, Schlachthof, Dock 4 und Sandershaus.

Um 19.00 am Dock 4.   FINN aka Project  John, danach die Band "Strom und Wasser"

Heinz Rath, der Sänger und Bassist von Strom & Wasser hat dem allgemeinen kulturellen Stillstand den Kampf angesagt und geht mit dem "Lümmel" auf Tour. Der 1982er Mercedes, der zu einer Bühne umgebaut ist und Kultur auch in -Zeiten strenger Corona-Auflagen Kultur möglich macht. Auf öffentlichen Plätzen oder auch vor Wohnblöcken musizieren, lesen, performen... die Zuschauer können z-b. vom Fenster aus zusehen und  brauchen ihre Wohnungen nicht verlassen. 

Oder wie wir heute, auf dem Platz vor dem DOCK 4,  vor dem Wagen auf Stühlen Platz nehmen und der schönen Musik lauschen. Es waren mit Abtsand ca. 50 Stühle aufgebaut, und als wir um 19.00 dort ankamen, konnten wir direkt in der ersten Reihe Platz nehmen, Die Stühle waren in zweier- und Dreier-Gruppen angeordnet. Kurz nach unserem Eintreffen kam "Axelito", ein Freund von Finn und weiterer Organisator der Veranstaltung. Er setzte sich mit seiner Familie zu fünft zusammen in die erste Reihe. 

Familienmitglieder dürfen zusammen sitzen, sich umarmen und könnten auch die Stühle zusammenstellen. Darum habe ich sie beneidet... 😚

Wenig später kamen Helen, die Mutter von Finn und Finns Bruder Liam und nahmen nahe des Ausgangs Platz. Ich begrüßte sie und wir unterhielten uns kurz. Einige andere Gäste hatten sich in der _Zeit auch auf dem Platz verteilt. Ich drehte mich öfters um und fand, daß es ein seltsames Bild ist, "weird", würde Finn sagen. Die Leute so weit auseinander, ziemlich "scary". Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte, daß uns Corona so in Schach hält, und das jetzt schon ein halbes Jahr, ich hätte es nicht geglaubt. Trotzdem habe ich das Konzert genossen, oder gerade deswegen. Ich dachte an den Spruch der Band Wellbad über LIVE-Musik und Finn hat mit seiner guten Laune, die er versprühte, dafür gesorgt, daß es uns trotz Wind und abendlicher Kühle, die der Frühherbst so mit sich bringt, gut ging. Er spielte u.a. auch zwei ältere songs die ich nicht kannte. Leider mußte er die Bühne nach einer halben Stunde freigeben an "Strom und Wasser", eine Band, die mich an die 80iger Jahre erinnert und die Protest-Liedermacher damals. Mit tiefgründigen politischen Texten, ein MIx aus singer/songwriter und Elektropop in deutsch. Aussergewöhnlich, interessant. Sie bezeichnen ihre Musikrichtung als Ska-Pnk-Polka mit stark kabarettistischer Schlagseite. 

Nach der Veranstaltung am Dock 4 bat Axelito um  Spenden für die Musiker.  Zur letzten Station, Sandershaus, wo Markus Wallach auftreten sollte, fuhren wir nicht. Das war uns zu spät, außerdem hatten wir Markus Wallach auch letztes Jahr im Dock 4 gesehen.

Die Idee mit diesem Bühnenauto kannten wir schon.😍😎 Wir waren vor einigen Wochen in Eschwege beim Konzert von Marisabel mit Band bzw. der Veranstaltung von Max und Sylvester (ich berichtete bereits darüber) Ich finde diese Idee sehr gut und hoffe, daß das auch im Winter umgesetzt werden kann, vielleicht mit Maske, Skianzug und Glühwein... Helen findet diese Idee auch sehr gut. Wir unterhielten uns nach der Vorstellung noch mit Liam und ihr. Helen bekam vor einigen Tagen eine Auszeichnung für ihre Arbeit als Übersetzerin und ich hätte sie gern umarmt. Genau wie Finn. Er ist sehr beliebt und einige Fans umarmten ihn einfach, wobei ihm dabei aber sichtlich unwohl war. Corona ist noch lange nicht vorbei. Einige Menschen scheinen es nicht zu realisieren oder haben es verdrängt. Sicher ist das menschlich und mir geht es auch nicht gut dabei, immer mit Menschen auf Abstand zu sein, vor allem , wenn man sie mag. Und... wie wird es sein, wenn die Gefahr gebannt ist, bzw die Luft rein und die Menschen dürfen wieder Körperkontakt haben? Können wir dann einfach da wieder anknüpfen, wo wir aufhören mußten, als Corona ausbrach? Oder haben sich die meisten Menschen an den Zustand, sich zurücknehmen zu müssen, gewöhnt? All das ging mir heute Abend durch den Kopf.😞😟



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