Spätlese Party Literatur- und Kulturtreff im Dock 4

06.10.2019

Gestern Abend im Dock4 .  Spätlese-Party. Literatur- und Kulturtreff  ...

Mit Schuld und Bühne Berlin, Robin Damm, Alexander Peppler, Philipp Hoffmann und KAMANKO

... wir haben leider  einiges verpasst, da wir vorher noch im Cafe Moon-Waffel  waren. Die Musikerin Robin Damm sowie einen Literaturvortrag hatten wir verpasst,  und als wir das Dock 4 um ca. 21.30 erreichten, war die Literatin Jacintha aus Indien mit ihrem Vortrag fast fertig. Der Saal war gut besucht. Ich habe mir einen Stuhl geholt und mich hinten dazu gesetzt, Dirk an der Seite auf der  Heizung. Der Vortrag der indischen Literatin Jacintha, die wohl  in etwa 40 Jahre alt ist, war sehr witzig und pikant. Ich dachte so, schade, daß wir den Anfang verpasst haben. Und alles wegen der Poetry-Slams...

Ich war der Meinung,  Art Inutero würde ein Gitarrenkonzert im Cafe Moon-Waffel geben, um 19.00 beginnen und dann wäre das Konzert wohl so ca. nach einer Stunde beendet, so daß wir dann auch nur etwas verspätet im Dock 4 wären. Leider war der Veranstalter nicht der schnellste und mußte erst das Cafe umbauen, Tische herausstellen, damit mehr Gäste Platz nehmen können. Wie sich dann herausstellte, war der Abend überwiegend einem Poetry - Slam- Marathon gewidmet, wo neun Poeten bzw. drei Teams gegeneinander antreten, von einer Jury benotet werden und dann würde am Ende ein Gewinner bzw. Gewinnerteam ermittelt.  Durch diese Veranstaltung führte uns  ein Mensch, der Dirk Bach ähnelte, sehr witzig und interessant. Um ca. 20.15 hat dann zunächst Art Inutero einen seiner songs vorgetragen, mit Gitarre. Das war schön und von daher hatte sich der Besuch des Cafes bereits gelohnt. Poetry Slam war uns bisher nur theoretisch ein Begriff, daher war es interessant, das mal zu erleben. Die sechs Poeten/innen haben sehr aussergewöhnliche eigene Texte vorgetragen über brisante Themen wie häusliche Gewalt, Trennung, Liebe, Alleinsein, Zukunft... Ungewöhnlich für uns. Die letzten drei Vortragenden  haben wir dann nicht mehr erlebt und auch nicht, wer gewonnen hat, weil wir dann um 21.00 ins Dock 4  fuhren.

Der Eintritt im Dock 4 war normaler Weise mit Acht Euro pro Person angegeben, wir mussten aber nur fünf Euro zahlen,  da wir später kamen. Nach der indischen Rednerin, von der wir später noch mehr hörten und dem Sänger Alexander  Peppler war  eine Pause und in der Zeit haben wir bekannte Gesichter begrüßt wie Finn Mc Cormac und seine Mutter Helen, die  Vorsitzende des Literaturtreffs. Finn ist Gitarrist bei einigen bands wie z.B. LWFLD und auch im Alleingang als "Project John".  Die Musiker von KAMANKO .  Robin Damm, die wir zwei Tage vorher im Theaterstübchen gesehen hatten, war wohl ganz zu Anfang aufgetreten und im Begriff, zu gehen. Nach der Pause hat zunächst ein Volkssänger, Straßenmusiker aus Kassel ca. 20 Minuten altes Liedgut präsentiert.  Dann kam Alexander Peppler auf die Bühne und hat drei songs vorgetragen. Scheinbar war er wohl schon einmal zu Beginn der Vorstellung dran.Danach gab es eine Art Podiums-Diskussion mit den Mitgliedern von Schuld und Bühne aus Berlin, zu denen auch die Inderin gehört. Das war  super witzig und amüsant.

KAMANKO ... Wieder einmal die Attraktion. Sie spielten von 23.20 bis 0.30.  Zunächst mussten alle Stühle beiseite geräumt werden, damit die Fans Platz haben zum  tanzen . Da Alex Weyh auf einer anderen Veranstaltung ein Konzert geben mußte, waren sie diesmal nur zu viert. Haben aber sehr gut improvisiert und wunderbar gespielt. Eigentlich wie immer. Diese Musiker sind eben Profis. Nach dem Konzert hatten wir noch die Gelegenheit zum Gespräch mit ihnen, vor allem mit Luca Alessandro. dem Frontman.

Dass ich immer mit Lob nicht geize, weiss man inzwischen, aber ich übertreibe nicht, sondern sage wie es ist. Ich fühle einfach. Und höre genauer, ganz genau hin.  Und es berührt mich sehr...

Aber nicht jeder kann damit umgehen, so auch Luca. Aber das macht ihn noch sympathischer. Dieser Mensch ist eine Erscheinung. Wenn man sich mit ihm unterhält, sieht man einen lieben, schüchternen, bescheidenen Jungen vor sich, der zwar 24 ist, aber wirkt wie ein Schüler, der gerade das Abitur gemacht hat. In dem Moment, wo er mit seinem witzigen Outfit und der Brille die Bühne betritt, ist es, als wenn er durch eine unsichtbare Wand geht und auf einmal  ein anderer Mensch ist, um Jahre gealtert in positiver Form, selbstbewusst, welterfahren aber nicht arrogant. Mit viel Stil und Klasse, auch wenn die Kostüme, die er auf der Bühne trägt,  scheinbar drei Größen zu groß sind. Ein Outfit, wie vom Edel - Secondhand der 90iger Jahre.  Und er bringt so viel Gefühl in die songs, dass man schon davon eine Gänshaut bekommt, ohne zu wissen, um was es in den Texten geht. Die Stimme rauchig und kraftvoll, außergewöhnlich dunkel, laut und doch mit viel Gefühl. Sehr beeindruckend. Gemeinsam mit dem Gitarristen  Lukas Blumenstein, der vor kurzem erst 23 geworden ist, dem Gitarristen Lukas Moishage und dem Drummer Paul Kampfmann lieferten sie wieder einmal ihre songs perfekt ab, auch wenn  Alex Weyh diesmal nicht dabei war und sie über sich selbst alle einstimmig mit ihrer Darbietung auch  dadurch nicht zufrieden waren. Keiner von den Gästen war dieser Meinung,  im Gegenteil - alle waren sehr beeindruckt, haben getanzt, sich umarmt.  ... Lebensfreude pur... und es waren sehr viele Gäste dageblieben, um das zu erleben. Und das spricht schon für sich... Nicht nur die Fans, auch Victoria Koberstein, die talentierte Regisseurin und Lebensgefährtin von Luca ist als Unterstützung der Band ein absoluter Glücksfall für die Musiker. Auch sie war wieder genauso begeistert von dem Auftritt wie wir alle.

KAMANKO geht jetzt in die Winterpause, um  kreativ und schöpferisch zu sein und neue songs zu komponieren, dann geht es im Neuen Jahr weiter. _Wir hoffen, noch sehr viele Jahre...

Auch wir haben jetzt vier Tage "Pause". Am Freitag sehen wir  die Band Anchester in Joe´s Garage.

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