26.10.2021 . Besuch von Julio und seiner Familie aus Peru. Eine schöne Überraschung....

  • Gestern, am 26.10.2021,  bin ich aus meiner dreiwöchigen REHA  zurück gekommen. 

  • Nachmittags hat uns Julio mit seiner Familie aus Peru besucht. Seine Mutter Cathy (Catherine) und sein Opa Mario, von dem Julio seinen zweiten Vornamen bekam, sind seit drei Wochen im Urlaub. Zuerst kamen sie am 8. Oktober in Frankfurt an, sind dann mit dem Zug nach Kassel gefahren und haben gemeinsam mit Julio in den letzten drei Wochen Trips nach Berlin, München, Prag und Holland unternommen. Seit Sonntag sind sie wieder in Kassel und besuchten u.a in Kassel  auch den Bergpark und den Herkules.
Um 16.00 trafen sie  bei uns ein und es gab für uns alle einen  leckeren Imbiss. Dirk hatte Canapees mit deftigen hessischen Wurstorten und Hack vorbereitet, außerdem Kuchen und Süssigkeiten hin gestellt. Nachdem sie unsere Wohnung bewunderten, haben wir uns gestärkt. Dazu gab es einen alkoholfreien Cocktail mit SanBitter. Und danach den von Julios Opa mitgebrachten landestypischen Schnaps Pisco, der ähnlich wie Grappa schmeckt. Sehr lecker.





 Um 19.00 gab es ein typisch hessisches Gericht zum Abendessen, was uns Dirk zubereitet hat. Das Gefüllte Kraut hat allen sehr gut geschmeckt. Danach haben wir den Rumtopf eingeweiht, dazu Vanille-Eis.

Wir tranken Rotwein (Primitivo) zum Abendessen und danach gab es den restlichen  PISCO zur Verdauung. Cathy erzählte uns von Peru und von ihrer Familie. Was wir erzählten, übersetzte sie ihrem Vater in spanisch, da er kein englisch versteht. Julio erzählte von seinen neuesten songs und zeigte uns auf unserem Fernseher Videos der Konzerte seiner Band. Dirk verkleidete sich wieder als Tante Lily. Wir hatten sehr viel Spass und haben fast nur gelacht.

 Leider haben unsere Gäste bereits um 21.00 den Heimweg angetreten, da der Großvater, der schon über 70 ist, sehr müde war. Cathy und Mario übernachten im Haus von Julios Ex-Schwiegermutter, die ihnen freundlicher Weise für den Aufenthalt das Haus zur Verfügung stellte. Am Samstag werden die beiden wieder die Heimreise antreten bzw. zunächst  mit dem Zug nach Amsterdam fahren und von da aus wieder nach Peru fliegen. Dann sind 24 Tage Urlaub zuende. Mario hat uns angeboten, bei ihm im Haus zu wohnen, wenn wir, wie geplant, in 2023 nach Lima reisen möchten. Das wird sicher ein toller Urlaub und wir freuen uns jetzt schon darauf....









Die drei Wochen in Bad Sooden Allendorf waren sehr anstrengend. Jeden Tag Sport und Anwendungen. Krankengymnastik,  Lymphdrainage, Gerätetraining, Brust-OP-Gruppe, Bewegungsbad, Gleichgewichtstraining und Wahrnehmungstraining. Ich hatte jeden Tag in der Woche einen straffen Zeitplan. Anfangs musste ich um sechs Uhr aufstehen, weil ich um 7.00 bereits Lympfdrainage oder Krankengymnastik hatte. Nach einiger Zeit habe ich gefragt, ob ich die Termine auch später wahrnehmen könne, weil ich vor allem im Spätherbst oder Winter besonders schlecht aus dem  Bett komme, da ich ein Morgenmuffel bin und eine Nachteule. Die Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt, die einen mussten um 7.30 frühstücken, um halb zwölf Mittag essen und das Abendessen war um halb sechs abends. Gott sei Dank war ich in der zweiten Gruppe, die erst um 8.20 frühstücken konnten, wobei man dann spätestens um 9.00 mit frühstücken fertig sein musste, damit die Mitarbeiter des Speisesaals alles in Ordnung bringen können, um dann das Mittagessen vorzubereiten, was bei der zweiten Gruppe aber erst um 12.20 statt fand, bis spätestens 13.00, abends hat die zweite Gruppe dann von 18.20 bis 19.00 zu Abend gegessen.

Nach einer Woche habe ich mich samstags Nachmittags mit Dirk getroffen. Er durfte mich nicht in der Klinik abholen, sondern wir mussten uns draussen treffen. Wir haben dann in Bad Sooden das Gradierwerk besucht, uns  dort auf eine Bank gesetzt und die salzhaltige Luft eingeatmet. Danach tranken wir in einem der Lokale draussen Kaffee. Die Sonne war an diesem Tag wärmend und wir konnten ohne Jacke ein Sonnenbad nehmen. Herrlich !!!! Wir haben einige Fachwerkhäuser und einen Brunnen fotografiert. Am darauf folgenden Montag hat mich Tina aus Eschwege abends abgeholt und wir waren zum Abendessen im Restaurant PELIKAN in Allendorf. Eine sehr urige Kneipe, wo man Kleinigkeiten essen kann wie Burger oder Flammkuchen. Dazu ein Schwarzbier der hiesigen Eschweger Brauerei Jacobinus. Lecker. !!!!;))  Letzten Sonntag war ich mittags mit Dirk in einer Pizzeria namens RIALTO. Es gab italienisches und indisches Essen.  Ein geräumiges Lokal.Wir sassen drinnen an einem Tisch am Fenster, wo uns die Sonne gewärmt hat, und haben danach noch mit einem Spaziergang die Sonne genossen.

Wegen Corona herrschte ein strenges Regiment in der Klinik. Jede Person musste im Speisesaal am  Tisch allein Platz nehmen, am Fenster, obwohl es dort arg zog, weil die Fenster wohl 50 Jahre alt sind so wie die Klinik, die in 1972 erbaut wurde. Das Gesundheitsamt hat es so vorgeschrieben, daß jeder einen Tisch für sich hat und alle an -Fenster sitzen müssen. Weil es dort so zog und ich Ohrenschmerzen bekam, wechselte ich einfach an meinem Tisch den Platz, worauf ich einen Verweis bekam, da ich dort nicht sitzen durfte. Ich sollte einen Platz an einem  anderen Tisch bekommen, dort war es aber sehr düster und ich saß viel zu eng am nächsten Patienten  . - mit Glasscheibe ist es wohl scheinbar so "nah" erlaubt,  was mich sehr befredete. Daher beschloss ich auf meinem alten Platz  zu bleiben und kam die letzten Tage mit Stirnband und dicker Jacke in den Speisesaal. Auf dem Ergometerfahrrad konnte ich nicht lange und mit so hoher Drehzahl trainieren wie hier beim REHA-Sport, da ich genau wie alle anderen, die sich in dem Raum befanden, nur mit Maske trainieren durfte, was sehr ineffizient und kaum möglich ist. Und, wie ich finde, völlig unnötig, da der Raum sehr groß ist. An zehn Geräten trainieren nur sechs Personen, mehr dürfen nicht zusammen in diesem Raum sein. Ein Fenster ist immer gekippt. Und jeder hat zu jedem sehr großen Abstand. Ich glaube nicht, daß jemand dort an Corona erkrankt wäre, wenn jeder von uns auf dem Fahrrad, Crosstrainer, Laufband etc in der Trainingszeit die Maske abgenommen hätte, daher fand ich diese Regelung unnötig und völlig übertrieben. Deshalb hätte ich auch das Angebot einer Verlängerungswoche abgelehnt bzw. habe eine Woche vor Abreise den Ärzten mitgeteilt, daß mir aus verschiedenen Gründen und unter diesen Umständen eine Verlängerung nicht hilfreich erscheint. Außerdem hatte ich auch private Gründe. Nicht nur, daß ich wieder arbeiten möchte, sondern auch, weil sonst der Besuch von Julio und seiner Familie nicht möglich gewesen wäre. Und darauf hatte ich mich gefreut. Und ich wollte diese wunderbaren Menschen kennen lernen. Wer weiß, wann ich sie wieder sehe...

Es gab in den drei Wochen einige Vorträge über Sport, gesunde Ernährung oder auch Onkologie. Unter anderem wurde auch darüber informiert, daß jeder ein bis zwei Wiederholungskuren beantragen kann, jeweils innerhalb eines Jahres. Ich werde nächstes Jahr Ende Oktober eine Wiederholungskur beantragen, aber diese nur in Anspruch nehmen, wenn  ich sie im Frühjahr danach angehen kann und sich die Pandemie insoweit beruhigt hat, dass die nächste Kur unkomplizierter ist bzw. effizienter und entspannter gestaltet werden kann.

Bad Sooden im Nebel, morgens um 9.30 Uhr, Aufnahme auf meinem Balkon im 5.Stock









Gradierwerk. Entspannungsort für die Theraopie Atemwege




Nach einem Spaziergang Sonntag nachmittag schmeckte uns der Cocktail












Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Julian Kretzschmar und Band im Theaterstübchen Kassel, 15.12.2023, Mehr als ein Geheimtipp

Willow Festival, 21./22.07.2023 im Rinklin Weidengarten Ahnatal. Mykket Morton, Kamanko, Call Us Janis....

FULLAX support OkayALEX im Schachthof Kassel 17.10.2023